
Nachrufe auf P. Markus Waibel SDS
P. Markus wurde am 20. Oktober 1943 in Lustenau (Vorarlberg) als Anton Waibel geboren. Nach Abschluss der Volks- und Hauptschule kam er ins Internat der Salvatorianer in Lochau am Bodensee und dann nach Graz, wo er das Gymnasium besuchte.
Mit 18 Jahren trat er als Ordensbruder der Gemeinschaft der Salvatorianer bei. Nach einem Jahr Noviziat in Passau kam er nach Wien Kaisermühlen, wo er als Pfarrsekretär und Jugendleiter arbeitete.
In dieser Zeit besuchte er auch die Maturaschule Dr. Roland. Von 1971 bis 1974 studierte er an der Theologischen Lehranstalt von Einsiedeln (Schweiz) und anschließend absolvierte er das Pastoraljahr an der Universität Graz. Am 21. Juni 1975 wurde P. Markus in Dornbirn zum Priester geweiht. Nach einem Jahr Erziehertätigkeit im Internat Graz wurde er mit 1. September 1976 zum Kaplan in der Salvatorpfarre Graz bestellt.
Vom September 1983 bis September 1996 war P. Markus Provisor von Krassnitz, Zweinitz und St. Jakob ob Gurk in Kärnten. Von 1. Jänner 1997 bis 31. August 2008 war er Pfarrer in Margarethen am Moos und Sarasdorf und von 1. September 2008 bis 30. September 2016 Kaplan in Mistelbach, Eibesthal und Hüttendorf. Hier verbrachte P. Markus auch seinen Ruhestand.
Am 19. August ist er in den frühen Morgenstunden im Franziskusheim Mistelbach verstorben.
P. Markus war ein tiefsinniger Seelsorger, der es vor allem verstand, in seinen Predigten Menschen in der Tiefe der Seele anzusprechen.
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Nachruf
Jesus Christus, der Salvator, hat am Morgen des 19. August 2021, P. Markus Waibel SDS, beim Namen gerufen und sein Leben im Tod nach langem Leiden in Licht und Frieden vollendet.
Anton Waibel wurde am 20. 10. 1943 in Lustenau als viertes von acht Kindern geboren. Seine Eltern, Anton und Bernadette Waibel, waren Sägewerksbesitzer. Auf Empfehlung des Pfarrers ging Anton in das Ordensinternat der Salvatorianer nach Lochau. „Er war ein fleißiger Schüler und stets eifriger Ministrant, der sehr oft zu den hl. Sakramenten ging.“
1959-1961 besuchte er das II. Bundesgymnasium in Graz. Im Spätberufenenseminar in Horn empfahl ihm der Rektor, Ordensbruder zu werden. Anton bat um Aufnahme ins Noviziat der Salvatorianer in Passau und wirkte anschließend als junger Bruder im Kolleg und Pfarre Wien-Kaisermühlen. 1967 bat er um die Ablegung der Ewigen Gelübde „weil ich, so gut ich es eben vermag, ein ganzer Ordensmann werden will und mich auch mit meiner ganzen Kraft dafür einsetzen werde, dass ein bisschen mehr Licht in die Welt hineinkommt.“
Der Wunsch, Priester zu werden, hat Bruder Markus nicht losgelassen. Beharrlich ging er seinen Weg.
Nach Studien an der Theologischen Lehranstalt im Benediktinerkloster Einsiedeln ging er 1974 in das Kolleg Graz und in das Pastoralpraktikum der Salvatorpfarre, mit dem Schwerpunkt Firmvorbereitung und Jugendseelsorge.
Am 19. Dezember 1974 wurde er in Graz zum Diakon, am 21. Juni 1975 in Dornbirn von Bischof Bruno Wechner zum Priester geweiht.
Wo immer P. Markus als Priester und Seelsorger eingesetzt war (Präfekt in Graz Lindweg von 1974-1976; Kaplan in der Salvatorpfarre Graz 1976 -1983; Pfarrprovisor in St. Jakob ob Gurk, Krassnitz und Zweinitz in Kärnten von 1983 bis 1996; Margarethen/Moos und Sarasdorf von 1997 bis 2008 im Dekanat Bruck/L. NÖ und als Kaplan in Mistelbach/Z. von 2008 bis 2016) gewann er die Herzen der Menschen, allen voran der Kinder.
Seine offene Art, mit viel Herzlichkeit und ohne Berührungsängste hat P. Markus zu einem geschätzten Gesprächspartner, Religionslehrer und geistlichen Begleiter gemacht. In der charismatischen Gemeindeerneuerung entdeckte er persönlich eine sprudelnde Quelle der Spiritualität. Er fand die richtige Sprache, den Kindern die Freude am Glauben weiterzugeben und den Betagten Trost.
P. Markus hatte ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen und war sehr einfühlsam, aber auch ein kritischer Streiter und Kämpfer. Er hat sich in schweren Tagen selbst immer wieder von Christus, dem Heiland, aufrichten lassen und konnte dadurch auch vielen beladenen Menschen Mut und Hoffnung geben.
P. Markus war sehr kunstsinnig, liebte Musik, Architektur und Literatur. Er verstand es, die Schönheit des Glaubens anhand von Bildern und Symbolen für die Menschen aufzuschließen. Ein Höhepunkt seines Lebens war der Besuch von Papst Johannes Paul II. in Gurk 1988, den er als Hausoberer im Kloster begrüßen durfte.
Viele Menschen haben P. Markus, „ihren Pfarrer“, ins Herz geschlossen und fühlten sich mit ihren Freuden und Sorgen bei ihm aufgehoben.
Wir Mitbrüder übergeben mit großer Dankbarkeit und Zuversicht P. Markus der Barmherzigkeit Gottes. Wir sind gewiss, Er wird groß an ihm handeln.
Im Namen der Salvatorianer
P. Josef Wonisch SDS, Provinzial
die Mitbrüder des Kollegs Mistelbach
Wir nehmen Abschied von P. Markus:
Mittwoch, 25.08.2021 Totenandacht:
18.00 Uhr Pfarrkirche Mistelbach
Donnerstag, 26.08.2021 Begräbnisfeier:
14.00 Uhr Requiem in der Pfarrkirche Mistelbach, anschließend Beisetzung im Salvatorianergrab.
Die Parte als PDF zum Download
Der Nachruf von Provinzial P. Josef Wonisch SDS als PDF zum Download
Der Nachruf von Martina Patzl von der Gemeinschaft Salvatorianischer Laien als PDF zum Download