Der Weihnachtsgruß 2023
Schon einige Wochen ist die Innenstadt durch Dekoration und unzählige Lichter in ein strahlendes Kleid gehüllt.
An den Punschständen treffen und begegnen sich Menschen und erfreuen sich an warmen Getränken.
Tiefe Sehnsüchte und Wünsche melden sich gerade in dieser stimmungsvollen Zeit.
Es ist schön, wenn Wünsche erfüllt werden und dabei Freude aufkommt.
Und es wird viel gewünscht in der Weihnachtszeit.
"Hier in der sogenannten Turmkapelle der Michaelerkirche mit der großen weißen Marienstatue liegt immer ein Buch mit vielen leeren Blättern auf.
Die Besucher:innen schreiben ihre Eindrücke und vor allem tiefe Wünsche in ihrer Mutter-Sprache hinein.
In der letzten Zeit habe ich folgende zu Herzen gehende Eintragungen gefunden:
- Trotz meiner Ungläubigkeit schätze ich diesen Ort wegen seiner Ruhe und Schönheit. Ich hoffe, dass all jene, die hierherkommen, um zu trauern, Trost finden.
- Ich hoffe, dass die Differenzen im Glauben der Menschen sie nicht daran hindern, miteinander zu leben und zu lachen.
- Für die Leichtigkeit des Lebens in den herausfordernden Zeiten – Grazie!
- Hilf den Kindern, ein gutes „zu Hause“ zu finden“ - Mama
- Bitte, hilf mir einen Engel zu finden, der hilft!
- Wir beten und bitten so sehr für ein Baby! Lass uns eine Familie werden.
- Bitte schau auf meine zwei Omas, die ich unendlich liebhabe.
- Lieber Gott, ich bitte dich, dass meine Familie gesund bleibt, dass wir uns nie trennen. Bitte erfülle mir diesen Wunsch.
- Bitte lass ein Wunder geschehen! Bitte und Danke!
- Bitte hilf mir, nie die Hoffnung zu verlieren.
- Gib uns eine besinnliche Weihnacht und Frieden in der Welt!
Ich bin tief berührt von diesen Wünschen.
Wir legen diese Anliegen im Gottesdienst immer wieder einmal zu den Fürbitten auf den Altar.
Ich bin überzeugt, Wünschen und Beten liegen nah beieinander.
Es wachsen Bitten zu Gott aus dem Wünschen heraus, weil der Mensch genau die Grenzen seiner Möglichkeiten spürt. Darum vertraut er sich Gott an.
‚Beten heißt wünschen, nur feuriger‘ sagt die evangelische Theologin Dorothee Sölle.
Beten für andere kann genau wie Wünschen ein Geschenk sein über Entfernungen und die Grenzen unserer Kraft hinaus.
Ja, Wir sind reich Beschenkte:
Seit Weihnachten schaut Gott uns mit den Augen von Jesus Christus an – er ist ein Gott auf Augenhöhe.
Wir leben von und in diesem wohl-wollenden Blick Gottes. Seine Liebe und Barmherzigkeit trägt uns durch Konflikte, Streit und Unmenschlichkeit.
Und wir können uns neu mit seinem Blick auf Augenhöhe begegnen und uns menschenfreundlich behandeln.
Das wünsche ich uns allen von ganzem Herzen:
Die tiefe Freude und den Frieden der Weihnacht!"
Provinzial P. Josef Wonisch SDS
Dezember 2023
Anbei auch der Weihnachtsgruß des Generaloberen P. Milton Zonta SDS:
Salvatorianer - Grüße an alle, die dem Charisma des Seligen Franziskus Jordan (sds.org)