Podiumsdiskussion: Hürden beim Arbeitsmarkt-Zugang fördern Menschenhandel
Ziel dieser Veranstaltung, die im Hörsaal der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien stattfinden wird, ist es, das komplexe Zusammenspiel von strukturellen Barrieren im Arbeitsmarktzugang und deren Rolle als Katalysatoren für Ausbeutung und Menschenhandel zu beleuchten.
Expertenplattform zum Thema Menschenhandel
Die Plattform gegen Ausbeutung und Menschenhandel, die sich seit ihrer Gründung im Januar 2015 als erste umfassende NGO- und Expertenplattform zum Thema in Österreich etabliert hat, dient der Vernetzung und dem Informationsaustausch zwischen diversen Akteuren und Institutionen, um wirksame Maßnahmen zur Prävention und Unterstützung der Betroffenen zu entwickeln[1]. Mitbegründer sind u.a. die Salvatorianer.
Fallbeispiele aus der Praxis
Im Rahmen der Podiumsdiskussion werden Fallbeispiele aus der Praxis vorgestellt, unter anderem von LEFÖ IBF und Hope for the Future, die durch ihre Arbeit wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Erfolge beim Einsatz gegen Frauenhandel und Zwangsprostitution bieten. Diese praxisnahen Beispiele bilden den Einstieg in die Diskussion und verdeutlichen die realen Auswirkungen von menschenverachtenden Arbeitsbedingungen auf die Betroffenen.
Wissenschaftlich fundierte Perspektiven werden durch Marta L. Dubel, eine Expertin der Kultur- und Sozialanthropologie, eingebracht, die die strukturellen Ursachen und gesellschaftlichen Mechanismen hinter Menschenhandel und Arbeitsausbeutung analysiert[2].
Fachleute diskutieren
Am Podium diskutieren verschiedene Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und sozialen Einrichtungen. Dazu gehören unter anderem
- Mag.a Julia Bock-Schappelwein vom WIFO,
- Mag.a Katharina Luger vom AMS Wien,
- DSA Angela Ivezic von MIGRANT,
- Andrea Staudenherz von Hope for the Future,
- Katie Klaffenböck von der Arbeitsgruppe gegen Menschenhandel und
- Markus Zingerle von MEN VIA.
Diese Experten bringen unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen ein, um die vielschichtigen Probleme und möglichen Lösungsansätze zu erörtern.
Moderiert wird die Veranstaltung von Christian Nusser, dem Chefredakteur des Online-Portals Newsflix[3].
Rechtlichen und sozialen Hürden
Die Diskussion wird sich auf verschiedene Aspekte konzentrieren, darunter die rechtlichen und sozialen Hürden, die Migrierte und Neuankömmlinge auf dem Arbeitsmarkt erleben, sowie die Rolle von staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen bei der Unterstützung der Betroffenen.
Besondere Aufmerksamkeit wird den strukturellen Bedingungen gewidmet, die Ausbeutung und Menschenhandel begünstigen, wie etwa mangelnde Sprachkenntnisse, fehlende rechtliche Informationen und restriktive aufenthaltsrechtliche Bestimmungen. Diese Faktoren können Menschen in prekäre Arbeitsverhältnisse zwingen und ihre Möglichkeiten einschränken, sich aus solchen Situationen zu befreien[4].
Maßnahmen zur Bekämpfung
Die Veranstaltung stellt eine wichtige Plattform dar, um über die dringend notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung von Arbeitsausbeutung und Menschenhandel zu diskutieren. Solche Diskussionen sind entscheidend, um das Bewusstsein zu schärfen und konkrete Schritte zu unternehmen, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Betroffenen nachhaltig verbessern können.
Durch den interdisziplinären Ansatz und die Einbeziehung verschiedener Akteure wird ein umfassendes Bild der Problematik gezeichnet und die Grundlage für weiterführende Kooperationen und Initiativen geschaffen[5].
Die Einladung als PDF zum Download
Quellen:
1. strafrecht.univie.ac.at/team/grafl-christian/beclin-katharina/
2. www.gegenmenschenhandel.at/
3. www.servicestelle-gegen-zwangsarbeit.de/
4. www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Deliktsbereiche/Menschenhandel/menschenhandel_node.html
5. www.solwodi.at/