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Bischof Manfred Schauer

Zur Bedeutung des Martyriums in der Gegenwart

09.05.2025

Das christliche Verständnis des Martyriums wurzelt in der Gewaltlosigkeit und der Zeugenschaft für Wahrheit, Liebe und Gerechtigkeit. Christliches Martyrium gründet nicht auf Todessehnsucht, sondern auf eine tiefe Hoffnung auf Leben und Auferstehung. Ein Gastbeitrag von Bischof Manfred Schauer.

In der öffentlichen Debatte über den gewaltbereiten Islamismus werden Dschihadisten immer wieder als Märtyrer bezeichnet, die dann, wenn sie im „Gotteskrieg“ den Tod erleiden, nach dem Tod Lohn im Jenseits in überschwänglicher Fülle erwarten erwarten dürfen. „Unsere kulturelle Gegenwart neigt dazu, so diverse Haltungen wie die der Selbstmordattentäter und die der christlichen Märtyrer ‚in einen Topf‘ zu werfen. Für den liberal eingestellten Zeitgenossen handelt es sich dabei um nichts anderes als um ein und denselben ‚gewaltsamen religiösen Eintopf‘. Vom ‚aufklärerischen Pathos‘ erfüllt, drängt er auf Beseitigung solcher fanatischen Haltungen, übersieht dabei aber bewusst die vielfältigen Spuren des archaischen Erbes im Alltag unserer Kulturen.“ (Jozef Niewiadomski)

 

Der heilige Stephanus, ein Diakon der Jerusalemer Urgemeinde, gilt als erster Märtyrer des Christentums. Die Objekte um den Kopf und den Körper des Heiligen sind Darstellungen der Steine, mit denen er getötet wurde.Alle Ideologien haben Märtyrer

Alle Ideologien hatten bzw. haben ihre Märtyrer: Nationalsozialismus und Kommunismus, Bürgerkriege und Revolutionen, Religionen und Kirchen, Reformation und Gegenreformation. Und fast alle Religionen und Ideologien haben ihre Blutspur in der Geschichte hinterlassen und selbst Märtyrer geschaffen. Die Semantik des Märtyrerbegriffs hat sich im 20. Jahrhundert verschoben: Inzwischen steht weniger der Zeuge für ein religiöses Bekenntnis im Fokus als vielmehr das [unschuldige] Opfer von Gewalt. Das dürfte im Westen auch mit der öffentlichen Gedenkkultur zusammenhängen, die sich der Erinnerungssolidarität mit den Gewaltopfern der Diktaturen des 20. Jahrhunderts verpflichtet hat. Die Religion wird meist bloß als Ursache des Unfriedens und der Gewalt wahrgenommen und auch kritisch beurteilt. Im öffentlichen Diskurs werden Religiosität, Gewaltbereitschaft und Fundamentalismus in einen Topf geworfen. Und wer kann den radikalen Unterschied vollziehen, der die Überzeugung, dass es etwas gibt, wofür es sich zu sterben lohnt, vom Glauben trennt, dass es etwas gibt, wofür es sich zu töten lohnt? Für Albert Camus (1913–1960) gibt es „nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: den Selbstmord“. Abraham Joschua Heschel (1907–1973): Es gibt nur ein wirkliches, ernsthaft es Problem, und das ist das Martyrium. Es geht um die Frage: Ist etwas von solchem Wert, wofür es sich zu leben lohnt, groß genug, um dafür auch zu sterben?

 

Ein Zeugnis des Glaubens

Martyrium im christlichen Verständnis verbindet Wahrheit, Liebe, Gerechtigkeit, Freiheit und Gewaltlosigkeit unlösbar voneinander. Christliches Martyrium bezeugt den Glauben an Gott als den Herrn und Freund des Lebens, der die Toten lebendig macht. Von da her ist Martyrium von einer schöpfungstheologischen Option für das Leben und von der Ehrfurcht vor dem Leben, also gerade nicht von Verachtung, Todessehnsucht und Nekrophilie geprägt. Diese Option für das Reich Gottes ist im Sinne des Taufb ekenntnisses mit dem Widersagen gegen das Böse in der psychischen, metaphysischen, intellektuellen und politischen Ordnung verbunden. Der Glaube ist keine Leidensideologie, aber er schärft gegenüber Gleichgültigkeit und Neutralität den Blick für die Unvermeidlichkeit des Leidens als Folge sittlicher und christlicher Konsequenz. Gewaltfreiheit und Feindesliebe gehören zum Kern der Botschaft Jesu. Die Leidensbereitschaft ist Bedingung und Voraussetzung für die Nachfolge Jesu (Mt 16,24). Dieses Leiden ist kein Ausdruck von Resignation und Passivität. Aus der Einwurzelung in Gott durchbricht Jesus die unheilvolle Kette von Gewalt und Gegengewalt. Am Kreuz, dem Gipfel der Feindesliebe, der Bereitschaft zu Vergebung und Versöhnung, ist Jesus bereit, die Aggressionen der anderen auf sich zu ziehen und diese an sich auslaufen zu lassen. So überwindet er das Böse durch das Gute (Röm 12,21). Martyrium ist Ausdruck der Liebe unter den Bedingungen der Lieblosigkeit und der Vergift ung. Es zeigt, dass christliches Leben zutiefst in Jesu Kreuz und Auferstehung gründet. Der christliche Märtyrer stirbt nicht für eine bloße Idee, er stirbt mit jemandem, der schon vorweg für ihn gestorben ist. Martyrium ist von Jesus Christus her qualifi ziert: Neutestamentliche Motive wie Nachfolge, Nachahmung (mimesis), Gleichgestaltung mit Christus, christliches Leben als Wettkampf und die Vollendung in der Lebensgemeinschaft mit Christus sind hier aufzunehmen. Die gelebte Einheit von Gottes- und Nächstenliebe, der Geist der Seligpreisungen, machen Verfolgte zu Zeugen des Reiches Gottes, zu Märtyrern.

 

Wahrheit und Menschenwürde

Die Märtyrer sind in Situationen der Resignation vor der Unausweichlichkeit der Gewalt Zeugen der Hoffnung, dass Gewalt auch innergeschichtlich nicht das letzte Wort hat. Letzter Grund des Zeugnisses ist aber die Hoffnung auf Auferstehung, die Erfahrung der Liebe Gottes und das Stehen zum Wert und zur Würde des Lebens. Es geht im Martyrium letztlich um die Bezeugung des Heils von Gott her als die Zukunft der ganzen Welt und der Menschheit. Gerade im 20. Jahrhundert bestanden immer wieder Mechanismen der Herrschaft und der Lüge, welche die Leugnung Gottes einschlossen. In solchen Situationen waren der Glaube an Gott, das Stehen in der Wahrheit und die Suche nach Gerechtigkeit nicht selten mit Verfolgung verbunden. Die Märtyrer schärfen den Blick, die Zeichen der Zeit recht zu deuten; sie lassen in Zeiten des Hasses, der Barbarei und der Menschenverachtung die Wahrheit Gottes und die Würde des Menschen aufleuchten. Sie sind mit ihrer Diagnose der Gesellschaft und deren Ideologien nicht fanatisiert oder verblendet, sondern klarer als viele ihrer Zeitgenossen. Ihr prophetisches Zeugnis für die christliche Wahrheit beruht auf einer radikalen und weitsichtigen Analyse der menschen und gottverachtenden Systeme, des Rassenwahns, der Ideologie des Krieges und der Staatsvergottung, wie deren erklärtem Vernichtungswillen gegenüber Christentum und Kirche. Für sie ist der Glaube an Gott mit einer radikalen Ideologie- und Götzenkritik verbunden. Gott oder Götze: Um Gottes willen gilt es, totalitäre Systeme der Nation, der Herrenrasse, des Geldes, des Konsums, der Erfolgs- und Siegergesellschaft zu unterbrechen, die Unwahrheit und Verblendung bestehender Verhältnisse aufzuzeigen und lebendige Alternativen vorzuleben. Dazu gehören auch der Einsatz für Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit oder auch die Option für die Armen.

 

ZUR PERSON
Manfred Schauer ist Bischof der Diözese Linz.

 

Der Artikel erschien erstmals in der Ausgabe 1/25 von "die Salvatorianer", S. 8-9.

 

 

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