
Betroffenheit nach Amoklauf in Graz – Ordensgemeinschaften rufen zu Gebet, Mitgefühl und Zusammenhalt auf
Erzabt em. Korbinian Birnbacher, Vorsitzender der Österreichischen Ordenskonferenz:
„Wir stehen fassungslos vor dem, was geschehen ist. Es lässt sich kaum begreifen, was einen Menschen zu einer solch erschütternden Tat treiben kann. Vielleicht war da eine so tiefe Kränkung, eine innere Verletzung, die uns allen verborgen blieb, von der wir nichts wissen und nichts ahnen – und doch war sie offenbar so mächtig, dass sie zu dieser tragischen Eskalation geführt hat. Das ist für mich schwer auszuhalten und zutiefst erschütternd. Meine Gedanken und mein Mitgefühl gelten all jenen, die durch diese Tat betroffen sind: den Opfern, ihren Familien und ihren Freunden. Aber auch die Angehörigen des Täters müssen jetzt mit unermesslicher Not und Unverständnis leben – auch sie verdienen unsere Anteilnahme und unser Gebet. Ob sich so etwas jemals ganz verhindern lässt? Ich weiß es nicht. Was bleibt, ist jedoch die Sprachlosigkeit angesichts von so viel Schmerz und Leid. In stiller Anteilnahme suchen wir nach Heilung und Frieden … und im Gebet finden wir echten Trost.“
Sr. Franziska Madl, stv. Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz:
„Die schrecklichen Ereignisse in Graz machen sprachlos. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und ihren Familien. Unser besonderer Dank gilt allen Einsatzkräften und Helfern, die gestern so gefordert waren und das Geschehene auch erst verarbeiten müssen. Das Sicherheitsgefühl ist heute für viele Menschen in Österreich erschüttert. Aber als Christinnen und Christen glauben wir an die Liebe Gottes und hoffen auf sein Erbarmen und seinen Trost für alle. Diese sollen auch spürbar werden in unserem eigenen Dasein füreinander, wenn wir in diesen schweren Zeiten alle zusammenhalten und füreinander einstehen.“
Marie-Theres Igrec, Bereichsleiterin Bildung und Ordensschulen der Österreichischen Ordenskonferenz:
„Diese entsetzliche Tragödie erschüttert mich zutiefst. Dass gerade eine Schule zum Schauplatz von so viel Leid wird, ein Ort, an dem sich Kinder und Jugendliche sicher fühlen und Vertrauen in sich und die Welt lernen sollen, ist kaum zu fassen. Wir trauern in der Familie der Ordensschulen auch um ehemalige Schüler:innen. Unsere Gedanken und Gebete sind bei ihnen und allen Opfern, ihren Familien, Freund:innen und Schulgemeinschaften. In dieser besonderen Verbundenheit, die gerade jetzt in der gesamten österreichischen Bildungsgemeinschaft spürbar wird, liegt auch ein Stück Hoffnung und Trost.“
Die Ordensgemeinschaften in Österreich laden alle Menschen ein, der Opfer im Gebet zu gedenken, Zeichen der Solidarität zu setzen und im Alltag achtsam und mitfühlend füreinander da zu sein.
Quelle: Medienbüro der Ordensgemeinschaften Österreich