
Das neue Emmauswege ist da!
„Es gibt dich, weil Augen dich wollen.“ Mit diesen Worten von Hilde Domin eröffnet die Ausgabe – ein poetischer Auftakt über das Bedürfnis, wahrgenommen zu werden.
Sr. Dominika Zelent SDS erinnert daran, dass Beit Emmaus ein Ort ist, an dem jede und jeder in ihrer bzw. seiner Einmaligkeit gesehen wird. Sie lädt ein, auch im eigenen Umfeld Räume zu schaffen, in denen Menschen sich entfalten dürfen.
Begegnung, Würde und Einzigartigkeit
Die Texte der Ausgabe führen tief in die Frage nach der eigenen Identität: Wie gelingt es, das Leben nicht einfach „geschehen zu lassen“? Wie können wir uns selbst und andere in ihrer Einzigartigkeit wahrnehmen? Der jüdische Philosoph Martin Buber gibt darauf eine Richtung: „Der Mensch wird am Du zum Ich.“
Erst in Begegnung entsteht wahre Identität – eine Erfahrung, die in Beit Emmaus täglich spürbar wird.
Erfahrungen, die prägen
Zwei berührende Beiträge erzählen von Menschen, die durch ihre Zeit in Beit Emmaus verändert wurden:
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Annina Hubinger berichtet von ihrem Volontariat in Qubeibeh: von arabischer Gastfreundschaft, interkulturellem Lernen und der Erfahrung, dass Anderssein bereichert.
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Manuel Schuster schildert seine Begegnungen mit Studierenden mit Beeinträchtigungen an der Bethlehem Universität – ein eindrucksvolles Zeugnis von Würde, Talent und Hoffnung.
Spiritueller Impuls: „Ich liebe dich, so wie du bist“
Claudia Hoffmann lädt in ihrem Beitrag dazu ein, Rollen und Erwartungen zu hinterfragen. Was bleibt, wenn wir all das ablegen, was andere von uns erwarten? Ihr Fazit: Wahre Freiheit entsteht, wenn wir uns selbst lieben und zeigen dürfen – so, wie Gott uns gemeint hat.
Neues aus Beit Emmaus
Nach langen Verzögerungen sind die neuen Pflegebetten endlich da! Trotz Importproblemen, Zollauflagen und den Auswirkungen des Kriegs mit dem Iran konnten die neuen Betten geliefert werden – eine große Erleichterung für Bewohnerinnen und Pflegekräfte. Ein herzliches Dankeschön an alle Spenderinnen, die dieses Projekt möglich gemacht haben.
Begegnungstag und bewegte Tage
Am 5. September 2025 feierte Beit Emmaus seinen ersten Begegnungstag – ein Fest der Gemeinschaft mit Gästen aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft. Nur wenige Tage später änderte sich die Stimmung jedoch schlagartig: Nach einem Anschlag in Jerusalem wurde das Dorf Qubeibeh abgeriegelt. Angst und Unsicherheit machten sich breit. Trotz allem bleiben Glaube, Zusammenhalt und Hoffnung stark – getragen von der Überzeugung, dass Gott in allem gegenwärtig ist.
Fazit
Emmauswege 44 ist eine Ausgabe voller Tiefgang, Dankbarkeit und Mut. Sie erinnert daran, dass jeder Mensch ein einmaliges Geschenk ist – wunderbar geschaffen, wie es im Psalm 139 heißt:
„Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin.“
Jetzt lesen:
Das neue Emmauswege kann wie gewohnt online oder in gedruckter Form über Beit Emmaus bezogen werden.
Spendenkonto in Österreich
Sozialwerk der Salvatorianerinnen
Bankhaus Schelhammer Capital
IBAN: AT43 1919 0000 0014 7264
BIC: BSSWATWWXXX
Verwendungszweck: Emmaus



